Was sind Sachgüter?
Was sind Sachgüter? Beispiele und Definition
Der Begriff der Sachgüter wird als Oberbegriff für Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter verwendet. Je nach produktions- oder eher konsumbezogener Betrachtungsweise sind die folgenden Kennzeichen für Verbrauchsgüter typisch:
- Sie gehen in die Produktion anderer Güter ein
- Sie gehen in der Produktion in qualitative andere Substanzen über
- Sie werden im Zuge des Konsumsaktes aufgebraucht
Den Verbrauchsgütern stehen die Gebrauchsgüter gegenüber. Gebrauchsgüter können definiert werden als Güter, welche
- Technische Potenziale darstellen, die Produktionsvorgänge bewirken
- Als dauerhafte Konsumgüter dem mehrmaligen Gebrauch dienen
Typische Beispiele für Gebrauchsgüter sind etwa Kraftfahrzeuge, Maschinen und ähnliche langlebige Sachgüter; Beispiele für Verbrauchsgüter sind etwa Reinigungsmittel, Schmierstoffe und auch Lebensmittel.
Was sind Güter?
Die in Verbrauchs- und Gebrauchsgüter unterschiedenen Sachgüter bilden ihrerseits eine Unterkategorie der Kategorie Güter. In den Wirtschaftswissenschaften dient der Begriff Güter ganz allgemein der Bezeichnung von Leistungen oder Mitteln, die der Befriedigung eines Bedürfnisses dienen. In der Regel unterscheidet man dabei grundsätzlich die folgenden zwei Güterarten:
- Materielle Güter
- Immaterielle Güter
Materielle Güter
Als materielle Güter oder auch Sachgüter werden Produkte bezeichnet, die durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet sind. Sie sind
- Physisch greifbar
- Nur begrenzt verfügbar
- Von einem gewissen Wert
Die Begriffe “materielles Gut” und “Sachgut” lassen sich in aller Regel bedeutungsgleich verwenden.
Bewegliche Sachgüter vs. Immobilien
Mit Blick auf den Güterverkehr von Bedeutung ist außerdem die Unterscheidung zwischen beweglichen und nicht beweglichen Sachgütern. Als bewegliche Sachgüter werden Güter bezeichnet, die im Rahmen des Handelsverkehrs gegen Geldleistungen eingetauscht werden können. Im Unterschied zu unbeweglichen Sachgütern (“Immobilien”) werden solche beweglichen Sachgüter im Allgemeinen auch als Waren bezeichnet. Den beweglichen wie den unbeweglichen Sachgütern stehen die immateriellen Güter gegenüber.
Sachgut vs. immaterielles Gut
Charakteristisches Merkmal immaterieller Güter ist, dass sie keine stoffliche Substanz haben. Mit anderen Worten: Im Unterschied zu Sachgütern haben immaterielle Güter grundsätzlich keinen greifbaren Wertgegenstand, der ihren Wert widerspiegelt. Stattdessen setzen sie sich ausschließlich aus intellektuellem Kapital zusammen. Typische immaterielle Wirtschaftsgüter sind zum Beispiel
- Nutzungsrechte und Lizenzen
- Patente und Herstellungsverfahren
- Kundenstamm und Geschäftswert
Auch Dienstleistungen, Informationen und Rechte lassen sich zur Kategorie der immateriellen Güter zählen. Dabei stellen sowohl materielle als auch immaterielle Güter Vermögenswerte dar, die in der Bilanz eines Unternehmens aufgeführt werden. In der Bilanzierung werden immaterielle Güter deshalb auch als nicht-körperliche Vermögensgegenstände bezeichnet.
Immaterielle Güter als Ware
Seinem Wesen nach ist das immaterielle Gut zwar stets ein geistiges Eigentum. Dessen unbenommen gibt es jedoch Unternehmen, die ausschließlich ihr geistiges Eigentum als Wirtschaftsgut vermarkten. Die betreffenden Unternehmen stellen keine Ware im eigentlichen Sinne von Sachgütern her. Sie vermarkten stattdessen unter anderem Baupläne, Designs oder auch Software, für deren Nutzung sie Lizenzen vergeben.
Die konkrete Art der Bereitstellung spielt dabei übrigens keine Rolle für die Klassifizierung einer Ware als immaterielles Gut. So kann etwa eine Software Nutzern genauso gut nach dem Prinzip “Software as a Service” (SaaS) als Lösung in der Cloud angeboten werden wie auf einem physischen Datenträger. Die eigentliche Ware ist in beiden Fällen ein immaterielles Gut.
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