Was bedeutet OEM?
Original Equipment Manufacturer (OEM): Definition und Beispiele
Die Abkürzung OEM steht für Original Equipment Manufacturer, was so viel bedeutet wie Erstausrüster oder Originalgerätehersteller. Ein OEM stellt Produkte oder Komponenten her, die er jedoch nicht selbst an Endkunden verkauft. Für den Begriff gibt es zwei unterschiedliche Definitionen: In der IT ist ein OEM ein Hersteller von Produkten, Komponenten oder Software, der diese nicht selbst vertreibt, sondern sie beispielsweise an den PC-Hersteller verkauft. Ein Beispiel: Ein PC wird mit Microsoft Windows ausgeliefert. Der PC-Hersteller ist z.B. Dell, Microsoft wäre der OEM.
Bedeutung der OEM für Automotive und Maschinenbau
In der Automobilindustrie und im Maschinenbau wird der Begriff anders verwendet. Der OEM ist hier der Hersteller eines Produkts, das aus vielen einzelnen zusammengebaut und dann unter eigenem Namen auf den Markt gebracht wird. In diesem Fall ist also das Maschinenbau-Unternehmen oder der Automobilhersteller selbst der OEM. Viele Markenhersteller vertreiben weitgehend baugleiche Produkte einmal als OEM und einmal als Variante für den freien Handel. OEM-Produkte können dabei leicht modifiziert sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, sie an die besonderen Wünsche des Kunden anzupassen.
Vor- und Nachteile von OEM-Produkten
Wenn beispielsweise ein Automobilhersteller auf OEM-Komponenten setzt, bringt das sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich.
OEM Vorteile:
- Abnahme großer Mengen bedeutet, dass die Komponenten günstiger eingekauft werden können
- langfristige Planbarkeit
- Komponenten können auf eigenen Bedürfnisse angepasst werden
OEM Nachteile:
- Abhängigkeit vom Hersteller der Komponenten
- geringere kurzfristige Flexibilität bei Anpassungen von Volumen und Spezifikationen
Sollte es beim Zulieferer beispielsweise zu Schwierigkeiten in der Produktion kommen, führt das beim OEM zu großen Problemen, da bei ihm die Produktion dann unter Umständen auch stillsteht.